Tipps für das Home-Office im Ausnahmezustand
Dein Zuhause ist Dein sicherer Ort. Mach es Dir so schön und gemütlich wie es geht.
Wir alle sind mental — bewusst oder unbewusst — momentan mit Sorgen beschäftigt; das beansprucht Energie. Reduziere in Deiner Arbeit daher, was zu reduzieren ist. Erlaube Dir, eher minimal zu denken aber trotzdem an Deiner Sache dranzubleiben. Arbeiten ist auch ein kleines Stück Normalität, das Du Dir nun bewusst gestalten musst oder darfst. Auch kleine Schritte zählen. Richte Dich ein. Sei freundlich mit dir und wertschätzend.
Video-Calls und -Meetings können anstrengend sein, limitiere ihre Anzahl und die Zeit, die Du dafür zur Verfügung stehst. Begrenze grundsätzliche deine Arbeitszeiten eindeutig und kommuniziere das auch mit deinen Kolleg:innen, Mitarbeiter:innen oder Vorgesetzten. Nur weil du zu Hause bist, bist du noch lange nicht ständig im Home-Office. Wenn du das klar ansagst, unterstützt du damit auch andere, sich das zu trauen. Effektives Arbeiten heißt, in klaren Zeitfenstern arbeiten.
— Welche Aufgabe steht im Moment im Mittelpunkt?
— Was kann warten, wird verschoben, oder abgesagt?
— Wie viel Nachrichtenkonsum ist gerade gut für Dich? Setze ein Limit.
— Was könntest du an Deinem Home-Office-Arbeitsplatz verändern und schöner machen, so dass Dir das Arbeiten dort leichter fällt?
— Wie kannst Du Dich selber unterstützen? Was tust Du bewusst für Dich? Notiere mal fünf Dinge oder aktuell mögliche Aktivitäten, die Dir gut tun!
— Von wem oder was musst Du Dich (noch mehr) abgrenzen? Wie genau wirst Du das tun?
— Welche täglichen Strukturen und Rituale tun Dir gut?
Wir kommen täglich Montag bist Freitag von 10.30-11.30 Uhr zu einer Fokus-Sessions via Zoom zusammen. Diese Session läuft immer gleich ab: Intention-Setting, Einstimmen und Loslegen— 50min Arbeitsphase—Pause.
Probiere es aus mit anderen konzentriert in einem festen störungsfreien Zeitfenster zu schreiben oder zu co-worken und registriere Dich hier kostenlos:
https://zoom.us/meeting/register/tJElcO6rqDwiEtzeoDw4wYYtpK9MYjJEaoWY
Wir biete diese Begleitung kostenlos an und freuen uns über Spenden.
Tipps für das Home-Office im Ausnahmezustand
Dein Zuhause ist Dein sicherer Ort. Mach es Dir so schön und gemütlich wie es geht.
Wir alle sind mental — bewusst oder unbewusst — momentan mit Sorgen beschäftigt; das beansprucht Energie. Reduziere in Deiner Arbeit daher, was zu reduzieren ist. Erlaube Dir, eher minimal zu denken aber trotzdem an Deiner Sache dranzubleiben. Arbeiten ist auch ein kleines Stück Normalität, das Du Dir nun bewusst gestalten musst oder darfst. Auch kleine Schritte zählen. Richte Dich ein. Sei freundlich mit dir und wertschätzend.
Video-Calls und -Meetings können anstrengend sein, limitiere ihre Anzahl und die Zeit, die Du dafür zur Verfügung stehst. Begrenze grundsätzliche deine Arbeitszeiten eindeutig und kommuniziere das auch mit deinen Kolleg:innen, Mitarbeiter:innen oder Vorgesetzten. Nur weil du zu Hause bist, bist du noch lange nicht ständig im Home-Office. Wenn du das klar ansagst, unterstützt du damit auch andere, sich das zu trauen. Effektives Arbeiten heißt, in klaren Zeitfenstern arbeiten.
— Welche Aufgabe steht im Moment im Mittelpunkt?
— Was kann warten, wird verschoben, oder abgesagt?
— Wie viel Nachrichtenkonsum ist gerade gut für Dich? Setze ein Limit.
— Was könntest du an Deinem Home-Office-Arbeitsplatz verändern und schöner machen, so dass Dir das Arbeiten dort leichter fällt?
— Wie kannst Du Dich selber unterstützen? Was tust Du bewusst für Dich? Notiere mal fünf Dinge oder aktuell mögliche Aktivitäten, die Dir gut tun!
— Von wem oder was musst Du Dich (noch mehr) abgrenzen? Wie genau wirst Du das tun?
— Welche täglichen Strukturen und Rituale tun Dir gut?
Wir kommen täglich von 10.30-11.30 Uhr zu Fokus-Sessions via Zoom zusammen. Die Fokus-Session läuft immer gleich ab: Intention-Setting, Einstimmen und Loslegen— 50min Arbeitsphase—Pause.
Probiere es aus mit anderen konzentriert in einem festen störungsfreien Zeitfenster zu schreiben oder zu co-worken und registriere Dich hier:
https://zoom.us/meeting/register/vpAoduqtrTIsqzbc7UelkEeT4-O4t-Nflg
Wir sind verwundbar
Jetzt werden wir wesentlich! In den nächsten Wochen wird sich zeigen, wer zu den wirklich engsten Freunden gehört. Die Kreise ziehen sich enger. Sie werden echter. — Wer meldet sich? Bei wem will ich mich melden? Und wie geht es mir mit meiner Familie? Mit wem möchte oder muss ich diese zerbrechlichen Tage verbringen? Die gleiche Luft atmen. Und so kommt auch Klarheit in Liebesbeziehungen. Die Partnerschaft, die vielleicht auch schon ohne Pandemie in der Krise war, wird nun entweder unerträglich oder sie erneuert sich. — Was fällt ab? Was kehrt zurück? Wir werden es herausfinden.
Spätestens in diesem Tagen merkt auch jede:r von uns, wie wichtig oder wie bedeutungslos der eigene Job ist. — Kann er zur Bewältigung dieser Krise etwas beitragen? Wie will ich in Zukunft wirken, wenn wir uns als Gesellschaft wieder aufbauen? Meine Arbeit wie sie bisher war, ist jetzt erstmal komplett abgesagt. Vermutlich teile ich unverhoffterweise bald eine Erfahrung mit meinen Omas und werde eine „Trümmerfrau“. Was für ein Jobtitel!
Zunächst gilt es für mich, die Zeit zu verleben, Hygiene zu pflegen, vor allem mediale und mentale. Ich will der Verunsicherung begegnen. Fehlendes Vertrauen verstärkt die Krise, genau wie extremes Einkaufen. Ich habe mich entschlossen zu vertrauen.
Diese Krise ist eine Chance, nicht nur neue Werte zu entwickeln, sondern sie auch zu leben. Alle spüren in diesen Tagen eine tiefe Dankbarkeit gegenüber den Menschen, die bei Edeka im Akkord Regale befüllen. Bereits jetzt wird allerorts eine satte Lohnerhöhung für Pflegekräfte gefordert. Das wurde immer abgetan. Wer kann heute noch ernsthaft dagegen sein? Die Pandemie macht uns kollektiv weiser.
Die Gelegenheit ist da, diese Welt neu einzurichten! Wir sind alle gleich. Diese Information ist natürlich kein bißchen neu. Der Virus macht es nun eindringlich, ja, virulent. Denn er macht vor keinem von uns Halt. Er kriegt uns alle. Eigentlich macht das bereits der Tod (sogar noch viel effektiver!), aber den verdrängen wir systematisch. Wir erkennen nun doch mit einer gewissen Verblüffung an: wir sind unterschiedslos mensch. „Verwundbarkeit“, schreibt die französische Philosophin Simone Weil, „ist ein Merkmal der Existenz.“ Weil wir das nun begreifen, steht unser Leben Kopf.
Plakat K. Kais & I. Scherübl, Berlin 2012
Wir sind verwundbar
Jetzt wird’s wesentlich! In den nächsten Wochen wird sich zeigen, wer zu den wirklich engsten Freunden gehört. Die Kreise ziehen sich enger. Sie werden echter. — Wer meldet sich? Bei wem will ich mich melden? Und wie geht es mir mit meiner Familie? Mit wem möchte oder muss ich diese zerbrechlichen Tage verbringen? Die gleiche Luft atmen. Und so kommt auch Klarheit in Liebesbeziehungen. Die Partnerschaft, die vielleicht auch schon ohne Pandemie in der Krise war, wird nun entweder unerträglich oder sie erneuert sich. — Was fällt ab? Was kehrt zurück? Wir werden es herausfinden.
Spätestens in diesem Tagen merkt auch jede:r von uns, wie wichtig oder wie bedeutungslos der eigene Job ist. — Kann er zur Bewältigung dieser Krise etwas beitragen? Wie will ich in Zukunft wirken, wenn wir uns als Gesellschaft wieder aufbauen? Meine Arbeit wie sie bisher war, ist jetzt erstmal komplett abgesagt. Vermutlich teile ich unverhoffterweise bald eine Erfahrung mit meinen Omas und werde eine „Trümmerfrau“. Was für ein Jobtitel!
Zunächst gilt es für mich, die Zeit zu verleben, Hygiene zu pflegen, vor allem mediale und mentale. Ich will der Verunsicherung begegnen. Fehlendes Vertrauen verstärkt die Krise, genau wie extremes Einkaufen. Ich habe mich entschlossen zu vertrauen.
Diese Krise ist eine Chance, nicht nur neue Werte zu entwickeln, sondern sie auch zu leben. Alle spüren in diesen Tagen eine tiefe Dankbarkeit gegenüber den Menschen, die bei Edeka im Akkord Regale befüllen. Bereits jetzt wird allerorts eine satte Lohnerhöhung für Pflegekräfte gefordert. Das wurde immer abgetan. Wer kann da heute noch ernsthaft dagegen sein? Die Pandemie macht uns kollektiv weiser.
Die Gelegenheit ist da, diese Welt neu einzurichten! Wir sind alle gleich. Diese Information ist natürlich kein bißchen neu. Der Virus macht es nun eindringlich, ja, virulent. Denn er macht vor keinem von uns Halt. Er kriegt uns alle. Eigentlich macht das bereits der Tod (sogar noch viel effektiver!), aber den verdrängen wir systematisch. Wir erkennen nun doch mit einer gewissen Verblüffung an: wir sind unterschiedslos mensch. „Verwundbarkeit“, schreibt die französische Philosophin Simone Weil, „ist ein Merkmal der Existenz.“ Weil wir das nun begreifen, steht unser Leben Kopf.
Plakat K. Kais & I. Scherübl, Berlin 2012
Warum Schreiben in einer Gruppe alles ändert
„Mit dem Journal-Artikel, den ich schreiben will, befinde ich mich im luftleeren Raum“; „Ich kann mich oft so schwer zum Schreiben aufraffen und ertappe mich immer wieder beim Prokrastinieren“
– Das höre ich immer wieder in meiner Coachingpraxis.
Der einfachste Weg, um Deine Schreibgewohnheiten zu verändern ist Teil einer Schreibgruppe zu werden. Ihre Erfahrung mit Writing Accountability Groups beschreibt beispielsweise die Professorin Eszter Hargittai in diesem Blogartikel. Und ich erlebe das auch immer wieder mit meinen Klient:innen. Eine klare Struktur und das geteilte Commitment erleichtern es anzufangen und dranzubleiben. Flow ist ansteckend. In einer konzentrierten Gruppe kannst Du Text leichter produzieren und eine konsequente Schreibpraxis einüben, so dass Dir das Schreiben immer leichter fallen wird — auch alleine.
Also bildet Banden.
Besonders nachhaltig ist natürlich eine Woche produktiver Schreib-Urlaub im Schreibaschram. Hieraus entstehen immer wieder Schreibgruppen, die sich danach regelmäßig treffen oder einfach online zusammen zum Schreiben verpflichten. Es gibt aber unterschiedlichste Angebote (mit Schwerpunkt Berlin), die ich hier einmal für Euch zusammengestellt habe.
— Der Schreib-Freitag für Promovierende im Schreibzentrum Berlin, freitags 9-17 Uhr
— Deep Work Mindful Writing Session, freitags von 14-17 Uhr bei Stillpoint Spaces in Berlin
— SchreibZeit in der Staatsbibliothek Berlin, freitags 10.00 – 12.30 Uhr (kostenlos)
— Shut Up and Write (bundesweit und kostenlos)
In vielen größeren Städten über die Platform Meetup: Hier treffen sich Schreibende für ca. 2 Stunden in einem ausgesuchten Café, um 45 Min zu schreiben und nach einer Pause von 15 Minuten noch einmal 45 Min zu schreiben. Dieses Format wurde von der australischen Professorin Inger Mewburn entwickelt.
— 45/15: Just Write an der TU Berlin (für TU Angehörige kostenlos)
—Schreibcoach Jutta Wergen bietet zweimal im Jahr gratis eine Schreib-Challenge an, die Euch online zum zeitgleichen Schreiben verbindet, bei der Ihr Euch austauschen könnt und eventuell sogar Schreib-Partner in eurer Stadt findet.
Oder Du machst Deine eigene Gruppe auf.
Ich bin davon überzeugt, dass das auch an Deiner Uni geht. Die Grundzutaten sind: ein Raum, eine Absprache zur Regelmäßigkeit und zum Zeitrahmen, zur Stille und einem gemeinsamen Anfang und Ende. Ob Ihr Euch dann vorher kurz austauscht oder nicht, ist Geschmackssache und wird sich vielleicht als Schreibkultur von allein etablieren. Auf dem Blog Thesis Whisperer von Inger Mewburn findest Du eine Anleitung.
(Katja Günther)
Übung: Was tue ich anstatt zu schreiben?
Eine kleine Übung, zum Zerschmelzen von Schreibblockaden — auch der härteren Sorte ☺
Notiere über sieben Tage hinweg, was Du tust, anstatt zu schreiben. Notiere das nicht mit der Absicht, es abzustellen, sondern einfach, wie eine neugierige Verhaltens-Forscher*in. Was tust Du, anstatt zu schreiben? Bewerte es nicht, interessiere Dich einfach dafür. Es ist völlig egal, was letztlich aus Deinem Zettel landet:
— ich korrigiere Kursarbeiten
— ich entwickle neue Ideen
— ich senke mein Energieniveau, indem ich Netflix-Serien schaue
— ich mache mir Sorgen über meine berufliche Zukunft
— ich lese, forsche und erwerbe neues Wissen
— ich koche
— ich browse im Netz
— ich ziehe neue Aufgaben an Land …
Notiere die Aktivitäten, die stattfinden, während Dein Schreiben nicht stattfindet. Und akzeptiere alles. Schau nicht darauf, welche gut sind und welche schlecht. Gestatte Dir, dass alles, genau so ist, wie es ist. Versuche nichts zu verändern, sondern lasse es zu. Nach der einwöchigen Protokoll-Phase, hänge Dir das Blatt oder die Blätter einfach nur gut sichtbar auf. Das ist schon alles. Du wirst überrascht sein.
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Wie hat die Übung auf Dich gewirkt? Erzähle uns gerne davon!
Buchtipp: Deep Work
Schreib, was das Zeug hält
Das Buch Deep Work von Cal Newport enthält wunderbare Ratschläge wie wir Wissensarbeit produktiver angehen können. Schon der Untertitel „rules for focused success in a distracted world“ weist darauf hin, dass Ablenkung eine Art Normalzustand geworden ist. Unterbrechungen kennzeichnen einen jeden Arbeitsalltag, und die Aufmerksamkeitsökonomie verschachert unsere Konzentration. Ganze Geschäftsmodelle basieren auf unserer Ablenkbarkeit. Wenn Algorithmen und Interface-Designer es auf unsere Aufmerksamkeit abgesehen haben. – Wie fokussiere ich mich da aufs Wesentliche?
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Schreibend verändern wir die Welt!
— zumindest ein bißchen. Merke Dir dazu schon mal den 26.01.2019 als gemeinsamen Schreibtag vor. Hier veranstalten wir wieder ein Benefiz-Seminar, bei dem Du, statt eine Teilnahmegebühr zu bezahlen, an eine von zwei ausgewählten wohltätigen Organisationen spendest. An diesem Tag stellt uns das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), seine Räume zur Verfügung. Einen ganzen Tag wirst Du angeleitet von uns in hochproduktiver Atmosphäre in Dein Schreiben eintauchen.
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Wie wird man eigentlich Schreibtrainerin? – Tipps
Diese Frage hören wir öfter von Teilnehmenden nachdem sie selbst im Schreibaschram waren und noch ganz erfüllt vom Flow sind: Wie wird man eigentlich Schreibtrainerin? Das ist naheliegend, denn, wenn sich Licht am Ende des Dissertationstunnels zeigt, wird die Frage, was als nächste berufliche Etappe kommt, natürlich wichtig.
Viele, die nicht den Karriereweg zur Professur anstreben, liebäugeln dann mit Managementaufgaben im Wissenschaftsbetrieb. Damit bleibt man dem Forschungsfeld verbunden, auch wenn deutlich der Betrieb im Vordergrund steht.
Wieso aber nicht die erlernten Strategien und auch die eigene Begeisterung, weitergeben? Und warum nicht auch anderen konkrete Anleitung für den durchlebten Schreibprozess bereit stellen? Weiterlesen
Wie sieht eine gelungene Pause aus?
Wie gestaltest Du im Alltag Deine Pausen? Gibt es eine bewusste Pausenpraxis? Oder merkst Du irgendwann einfach, dass du gerade im Netz surfst?
Beschließt Du, wenn gerade nichts vorwärts geht, ein paar Besorgungen zu machen? Und ist das dann eine Pause oder eher eine Ablenkung? Weiterlesen